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Es ist Donnerstag Morgen, halb zehn. Gestern war noch Weihnachten. Jetzt sitzen wir hier im Gemeindezentrum und warten. Wie viele Kinder werden es diesmal sein? Hoffentlich genügend. Angemeldet sind leider nur sieben.
Etwa eine halbe Stunde später zeigt sich, dass sich die umfangreiche Werbung doch gelohnt hat: 33 Kinder haben sich eingefunden, um ... ja warum eigentlich? Sicher nicht nur wegen der Süßigkeiten, die gesammelt werden, nein, diese Kinder sind bereit Ihre Freizeit für einen guten Zweck zu opfern und das ist heutzutage längst nicht mehr selbstverständlich.
An fünf Tagen treffen wir uns für jeweils zwei Stunden mit den Kindern im Gemeindezentrum um die Sternsingeraktion vorzubereiten. Zunächst gibt es ein paar Kennenlernspiele, dann beginnen wir den Text und das Lied einzustudieren. Die Gewänder werden ausgeteilt und die Kronen gebastelt. Natürlich erfahren die Kinder auch, was es denn überhaupt mit den Heiligen Drei Königen, ihren Geschenken und dem Segensspruch 20 * C + M + B * 02 auf sich hat. Ein klein wenig Streit gibt es wie immer beim Einteilen der Gruppen. Am Ende des Übungstreffens ist meist noch ein wenig Zeit und wir fragen, was noch gemacht werden soll. Ein lautes "AUGENZWINKERN" schallt uns entgegen. Warum haben wir eigentlich gefragt? Also wird noch eine Runde gespielt, natürlich nicht jeden Tag Augenzwinkern.
Am Samstag, den 5. Januar ist es dann soweit. Um viertel vor neun sitzen 33 Königinnen und Könige im großen Saal, einige, die zum ersten Mal dabei sind, sind ziemlich aufgeregt, die "Alten Hasen" bleiben eher gelassen. Die schwarzen Könige werden geschminkt und die Materialien wie Kreide, Sammeldosen und Sterne, werden verteilt. Danach gehen wir gemeinsam zum Aussendungsgottesdienst in die Kirche.
Nach dem Gottesdienst ziehen die Sternsingergruppen durch die Gemeinde, nur unterbrochen durch das gemeinsame Mittagessen. Wie immer gibt es Spaghetti mit Tomatensoße. Gegen 16 Uhr sind alle Sternsinger, zum Teil ziemlich durchgefroren, wieder im Gemeindezentrum versammelt. Leider wurden nicht alle Haushalte besucht, aber mehr können wir den Kindern nicht zumuten. Nun werden die gesammelten Süßigkeiten verteilt.
Für die Kinder in Peru gibt es auch Erfreuliches: Rund 3000 Euro haben die Sternsingerinnen und Sternsinger an diesem Tag gesammelt. Alles in allem hat die Aktion eine ganze Menge Arbeit, aber auch sehr viel Spaß gemacht.
Christoph und Martin Villis