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Wer kennt nicht diesen Ruf, der oft zumeist mehr hoffend als feststellend durch die "Kathedralen der Neuzeit" zieht?
Die BDKJ Stadt- und Kreisverbände im Erzbistum Paderborn haben sich diesen Ruf einmal zu eigen gemacht und die
"Frühjahrskonferenz" in diesem Jahr in Berlin einberufen.
So waren also die BDKJ-Vorstände der Städte und Kreise an einem verlängerten Wochenende vom 01. bis 03.03.2002 zur
Diözesankonferenz eingeladen.
Die Hin- und Rückreise erfolgte umweltfreundlich und "politisch korrekt" sowie schnell und angenehm im Zug. Als Unterschlupf, Tagungsort und Kirche diente uns vor Ort das ev. Dietrich-Bonhoeffer-Haus, was sehr zentral am Bahnhof "Friedrichstraße" gelegen ist.
Obwohl Berlin ja bekanntlich aus vielerlei Gründen schon eine Reise wert ist, waren die Tagungselemente für sich schon recht zeitintensiv. Neben den BDKJ-Großprojekten "Fair gewinnt" und für die Bundestagswahl 2002 wurde die Struktur des BDKJ auf Landesebene und ein Qualifizierungskonzept für die "mittlere Ebene" (d.h. für die Stadt- und Kreisvorstände des BDKJ bzw. für die Bezirksvorstände der Mitgliedsverbände) heftig und ausführlich diskutiert. Die dabei zu Tage getretenen Aspekte waren schon sehr interessant und aufschlußreich. Nähere Einzelheiten zu den genannten Themen teilen wir Euch auf Anfrage gerne mit!
Neben dem eigentlichen Grund unserer Reise (s.o.) kam aber das "Drumherum" natürlich auch nicht zu kurz. So war genug
Zeit, um Berlin auf eigene Faust zu entdecken und - was sich als sehr gut und wichtig herausstellen sollte - die anderen
Vorstände näher kennenzulernen.
In diesem Zusammenhang sind dann auch die "Gemeinschaftsveranstaltungen" zu nennen. Neben den abendlichen
"Exkursionen" und Theaterbesuchen wurde darüber hinaus auch ein thematischer Schwerpunkt in Sachen
"jüngerer Geschichte" Berlins gelegt.
So hatten wir daher z.B. als Besuchergruppe ohne lange Warteschlangen die Gelegenheit, das Reichstagsgebäude näher kennenzulernen und dabei auch die beeindruckende Kuppel in Abendstimmung zu genießen.
Aber wir gingen noch ein Stückchen weiter zurück in die Geschichte: Während einer Stadtrundfahrt legten wir besonderes Augenmerk auf die unsägliche Nazi-Vergangenheit Berlins. Die Geschichte des Stadtteils Plötzensee wurde uns eindrucksvoll und ausführlich dargestellt. Wir verbrachten viel (aber trotzdem gut angelegte) Zeit in der dortigen Gedenkstätte und in der kath. Kirche, bei der man versucht hat, die unbeschreibbare Geschichte architektonisch umzusetzen. Der starke Eindruck wurde dabei durch die Schilderungen des ansässigen Pfarrers und vor allem durch unseren in allen Belangen sehr engagierten Stadtführer vertieft.
Ebenso in diesen Themenkreis gehörte ein gemeinsamer Besuch des neuen jüdischen Museums. Die dortige Führung brachte uns anschaulich die Lebensweise und Glaubensgrundsätze des alten und neuen Judentums näher. Die Führung bezog sich daher auch nur auf diesen Teil der insgesamt sehr umfangreichen Ausstellungsstücke und erschlagenden Gesamtfläche des Museums.
Insgesamt war diese "Arbeitsreise" also ein sehr gelungener "Mischmasch" aus Tagung, Gemeinschaftserlebnis,
Studienreise und Kurzurlaub.
Eine Wiederholung wurde von allen Beteiligten durchaus als wünschenswert angesehen.
Markus Ziganki