Blick über'n Kirchturm - Ostern 2002

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Die "erste" Gemeindeassistentin im Dekanat

Seit dem 01. Februar 2001 bin ich Gemeindeassistentin in den Gemeinden St. Marien Merklinde und St. Elisabeth Obercastrop und unterstütze mit meiner Arbeit Pfarrer Eckert. Mittlerweile bin ich über ein Jahr hier im Dekanat und möchte nun die Gelegenheit nutzen, mich und meine Arbeit vorzustellen. Geboren und aufgewachsen bin ich bei meinen Eltern zusammen mit vier Geschwistern in einem kleinen Dörfchen im Hochsauerlandkreis. Nach der 10. Klasse Realschule habe ich zunächst eine Ausbildung im öffentlichen Dienst absolviert und dabei viele verschiedene Ämter durchlaufen. Die letzten sechs Monate meiner Ausbildung war ich im Sozialamt tätig; dort habe ich auch eine feste Sachbearbeiterinnenstelle bekommen, die ich auch noch drei Jahre ausgefüllt habe. In dieser Zeit habe ich am Abendgymnasium mein Abitur nachgeholt und so bin ich dann 1995 zum Studium nach Paderborn gegangen. An der Katholischen Fachhochschule wird der Studiengang der Religionspädagogik angeboten, notwendiges Studium, um Gemeindereferentin zu werden.

Aber wie bin ich nun zu so einem Berufswunsch gekommen? 1990 war zum ersten Mal eine junge Frau in unserer kleinen Gemeinde im Berufspraktischen Jahr (BPJ). Sie wollte Gemeindereferentin werden. Ihr folgten noch zahlreiche andere Berufspraktikanten. Ich habe zu der Zeit sehr viel Jugendarbeit in unserer Gemeinde gemacht: Habe eigene Gruppen geleitet, Jugendgottesdienste gestaltet, Ferienfreizeiten organisiert, im Sachausschuss (Jugend)liturgie mitgearbeitet, Besinnungswochenenden durchgeführt, eine Jugendmusikgruppe aufgebaut und noch vieles mehr, was man halt als Teeny alles ehrenamtlich macht (ihr kennt das ja bestens). Und bei all den Dingen waren unsere Gemeindereferenten im BPJ mit dabei. Sie unterstützten uns, gaben Impulse zur Weiterarbeit und gestalteten mit uns Gemeinde weiter. Ich fühlte mich sehr aufgehoben im Kontext der Gemeinde, hatte riesen Lust an der Arbeit und so stand es dann ziemlich schnell fest: Ich möchte Gemeindereferentin werden.

In all den Gesprächen wurde mir deutlich: Der Weg ist lang, aber er lohnt sich: Und so begann 1995 mein langer Weg der Ausbildung: 7 Semester Studium der Religionspädagogik, davon zwei Semester wohnen im Pauluskolleg, anschließend Diplomarbeit und Abschlussprüfungen; dann Berufspraktisches Jahr (ich habe es in der St. Martin-Gemeinde in Dortmund Gartenstadt absolviert) mit erster Dienstprüfung und zum Schluss Assistenzzeit, in der ich mich gerade befinde. Im November/Dezember diesen Jahres werde ich meine zweite Dienstprüfung ablegen, um dann endlich Gemeindereferentin zu sein. Im Februar 2003 werde ich vom Bischof für die Gemeinden beauftragt und ausgesandt.
Und wie sieht nun konkret meine Tätigkeit aus:

Zum einen bin ich per Studium und Ausbildung Religionslehrerin. Deswegen unterrichte ich an den drei Grundschulen (Elisabethschule, Grüner Weg und Harkort-Grundschule) mit 6 Stunden. Dann gibt es aber noch sehr viele unterschiedliche Bereiche, in denen ich tätig werde. Diese Bereiche sind nach den Grunddiensten der Kirche so aufgeteilt, dass durch meine Arbeit und die von Pfarrer Eckert möglichst alle Bereiche in der Gemeinde abgedeckt sind. So hat mein Bereich der Verkündigung folgende Schwerpunkte:

Der Bereich der Sakramentenkatechesen umfasst:

Der Bereich der Liturgie beinhaltet:

Und im Bereich der Diakonie und Pastoral liegen die Schwerpunkte vor allem in der Kinder- und Jugendpastoral, hier konkret:

Neben der Mitarbeit in Gremien/Konferenzen/Arbeitskreisen wie z.B. Pfarrgemeinderäte, Sachausschuss Liturgie, Dekanatspastoralratskonferenz, Regionalrunde, Arbeitskreis Jugendpastoral auf Dekanatsebene, Hauptamtlichenkonferenz des Pastoralverbundes, Koordinierungskreis Pastoralverbund Süd und Dienstgespräche gibt es auch noch zahlreiche Verpflichtende Veranstaltungen während der Assistenzzeit wie z.B. Studientage, Werkwochen, Praxisbegleitung, Exerzitien. Nach Bedarf und Absprachen wirke ich in der gemeindlichen Bildungsarbeit bei der KFD, KAB, Kolping und Caritas mit.

Gemeindereferentin sein heißt: unregelmäßige Arbeitszeit oft über den im Arbeitsvertrag hinausgehenden Stundensatz, freies und selbständiges Arbeiten, Vielfalt von Gruppen, Aktivitäten und Möglichkeiten und auch die große Chance: Gemeinde mitzugestalten, den eigenen Glauben in Gemeinschaft verwirklichen zu können, einen Sinn in der Tätigkeit zu sehen, mit Menschen in Kontakt zu kommen und mit ihnen zu arbeiten, Freude und Begeisterung an der Weitergabe der Frohen Botschaft zu haben und vor allem an dieser Kirche, die ich unendlich gerne mag, mitzubauen und mitzuarbeiten. Für mich einer der schönsten Berufe die es gibt!

Mein Büro ist jetzt fertig und so bin ich persönlich und telefonisch (355492) zu folgenden Zeiten erreichbar:
montags09.30 Uhr bis 12.00 Uhr
dienstags16.00 Uhr bis 18.30 Uhr
donnerstags15.00 Uhr bis 18.00 Uhr
freitags09.00 Uhr bis 11.00 Uhr

Vielleicht lernen wir uns bei der einen oder anderen Veranstaltung persönlich kennen.
Ich freue mich sehr darauf!

Eure Alexandra Schenkel

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