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Das Dauerthema bei Euch und bei uns in der Jugendarbeit und daher auch hier im BüK: Wie finanziere ich meine Arbeit
mit Kindern und Jugendlichen?
Auch im Weihnachts BüK hatten wir Euch über die neuesten Neuigkeiten bezüglich der städtischen
Zuschüsse berichtet. Und es gibt schon wieder etwas Neues.
Nicht gerade neu ist die Tatsache, dass der städtische Etat nicht mehr viel finanziellen Spielraum bietet. (Und das
ist wohl noch sehr beschönigend ausgedrückt.) Der Haushalt unserer Stadt ist für das abgelaufenen Jahr noch
nicht genehmigt ... und für dieses und die nächsten Jahre sieht es nicht besser aus. Für die Politik und
Verwaltung unserer Stadt heißt das, dass Ausgaben zu denen man vertraglich oder gesetzlich nicht gezwungen ist,
nicht vorgenommen werden dürfen.
Und darunter fällt auch größtenteils das weite Feld der Jugendförderung. Besonders betroffen sind
daher dann auch Förderungen, die nicht direkt die städtische Jugendarbeit betreffen.
Verständlicherweise ist es aus organisatorischen, sozialen und politischen Gründen nicht so ohne weiteres
möglich, die städtischen Jugendzentren und Stellen abzubauen - und das möchte eigentlich auch keiner.
Die dann aber noch verbleibenden Sparpotenziale sind aber auch nicht unbedingt "lukrativer". So stand bereits
im letzten Haushaltsjahr das Ferienprogramm, die Unterstützung von Ferienmaßnahmen und die Förderung des
Stadtjugendrings (SJR), in dem der BDKJ auch Mitglied ist, mehr als auf der Kippe.
Wurden im letzten Jahr noch teilweise Zahlungen und Förderungen vorgenommen, so ist im laufenden Jahr besonders
für die Angebote des Ferienprogramms und die Förderung von Ferienmaßnahmen mit eklatanten Kürzungen
(wahrscheinlich auch bis auf 0 Euro!) zu rechnen. Plant also Eure Ferienfreizeiten und Angebote für das
Ferienprogramm so, dass sie kostendeckend sind. Zwar kann man aufgrund der geltenden Richtlinien der Stadt Anträge
stellen (und das solltet Ihr auch unbedingt - trotz allem - über unser Büro tun!!); aber rechnet lieber eher
nicht mit finanzieller Unterstützung.
Gleiches betrifft auch die sogenannten "offenen Türen", d.h. die Angebote offener Jugendarbeit, die einige
Gemeinden anbieten. Auch hier wird es wohl sehr schwer, die bisherige Förderung (u.a. die Sachkostenzuschüsse)
aufrecht zu erhalten.
Der BDKJ und der SJR sind bemüht, die Arbeit der freien (d.h. nicht kommunalen) Jugendarbeit politisch zu vertreten
und ihr Gewicht zu verleihen.
In diesem Zusammenhang haben schon einige Gespräche mit der Stadtverwaltung stattgefunden und sind Eingaben bei den
zuständigen Gremien (Jugendhilfeausschuss und zugehörige AG 1) eingereicht worden.
Die Gespräche und Sitzungen verlaufen größtenteils trotz der schwierigen Situation positiv. Es ist dabei
auf allen Seiten der Wille erkennbar, auch in finanziell schwierigen Zeiten, ein Konzept für Jugendarbeit zu finden,
dass allen "Parteien" gerecht wird.
Leider ist eine Besserung der finanziellen Situation nicht in Sicht. Der BDKJ wird daher in Zusammenarbeit mit dem SJR
(gerade auch deswegen) weiterhin am Ball bleiben.
Markus Ziganki