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In der Zeit vom 28. Mai bis 1.Juni 2003 fand in Berlin der erste ökumenische Kirchentag statt. 24 junge Leute nutzten diesen
Anlass, sich mit dem BDKJ aus Castrop-Rauxel auf die Reise zu begeben.
Nachdem ein Teil der Mitfahrer auf dem Dortmunder Hauptbahnhof bereits in den falschen Sonderzug eingestiegen war und gerade noch
rechtzeitig wieder festen (Bahnsteig-)Boden unter den Füßen hatte, um den richtigen Zug zu bekommen, begann die Fahrt
nach Potsdam, wo der richtige Sonderzug seine Endstation erreichte. Nach ca. 1-stündiger S-Bahn-Fahrt durch Berlin und ca.
15-minütigem Fußweg konnte dann endlich das lang ersehnte Quartier bezogen werden.
Nach einer kurzen Ruhepause begab man sich zurück in die City von Berlin, um an dem zentralen Eröffnungsgottesdienst und
dem damit verbundenen "Abend der Begegnung" teilzunehmen. Den ca. 350.000 Teilnehmern zeigten die allgegenwärtigen
(von Pfadfindern bewachten) "Heiligenscheine" an, wo überall Veranstaltungen zu finden waren.
Nach einem ökumenischen Himmelfahrtsgottesdienst am Donnerstagmorgen begann die schier endlose Palette von thematischen
Veranstaltungen. Es gab Veranstaltungen, die sich speziell an die Jugend richteten ("Ist das Leben nur Casting?",
"Wer wird ÖQ-Millionär", mit Jugendbischof Franz-Josef Bode sowie eine "Nacht der Lichter" im
Stil von Taize), sportliche Events (Die "German Popen Open" in der der deutsche Pfarrerfußballmeister 2003
ermittelt wurde: das Team "PassTor-Westfalia") aber auch nachdenkliche Momente, so z.B. die Gedenkveranstaltung
für die am 27. April verstorbene evangelische Theologin und Schriftstellerin Dorothee Sölle, die eigentlich an einer
Reihe von Veranstaltungen als Referentin hatte teilnehmen wollen.
An allen Abenden von Donnerstag bis Samstag fanden auf einer Reihe von Open-Air-Bühnen etliche musikalische Veranstaltungen
statt (hier seien beispielhaft genannt: "Power-of-Love-Festival" mit Judy Bailey und Nathalie Makowa, "Nacht der
Lieder" mit Clemens Bittlinger und Pur, "Berlin rockt für eine Welt" mit Fury in the Slaughterhouse).
Den Schluss- und Höhepunkt des Kirchentages stellte bei strahlendem Sonnenschein der Abschlussgottesdienst mit ca. 200.000
Teilnehmern vor dem Reichstag dar, der von einigen Berichterstattern mit einem "kirchlichen Woodstock" verglichen wurde.
Bevor jedoch ein eventueller zweiter ökumenischer Kirchentag veranstaltet wird, finden zunächst die konfessionellen
Treffen (Katholikentag 2004 in Ulm und der evangelische Kirchentag 2005 in Hannover) statt.
Abschließend sei noch Kardinal Karl Lehmann zitiert: "Das Wagnis des ökumenische Kirchentages hat sich gelohnt".
Andreas Plum