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Am Samstag, dem 11. Oktober konnten die 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Vater Unser einmal von einer anderen Seite
kennen lernen. Dazu gehörten nicht nur Ausstellungen, sondern auch viele unterschiedliche Mitmachangebote.
Nach einer kurzen Einführung in der Kirche, bei der ein Sprechspiel zum Vater Unser vorgetragen wurden, gingen wir
in das Gemeindezentrum, um "das Vater Unser zu erleben". Dort (und in den Räumen des Kindergartens)
hatten wir einen Erlebnisparcours aufgebaut.
An der ersten Station ging es um die Frage: Welches Gottesbild hast Du? Ist Gott wie eine Schwester oder ein Bruder?
Ein Superstar? Oder ein Freund, auf den man sich verlassen kann? Weiterhin wurde die Frage nach den Eigenschaften Gottes
gestellt, über die die Teilnehmer abstimmen durften. Das Gott "befreiend", "nah" und
"beschützend" ist, darüber waren sich alle Teilnehmer einig, ebenso darüber, dass die
Eigenschaften "tot" und "zornig" nicht zutreffen. Bei "allmächtig" und "ganz
anders als wir" gingen die Meinungen jedoch auseinander.
Die nächste Station stand unter dem Titel "geheiligt werde dein Name". Neben einer Galerie der Heiligen
und einer Ausstellung zu Heiligtümern des Alltags, wie zum Beispiel Geld, einem Handy oder einem Urlaubsticket,
wurde die Frage gestellt: Was ist Dir heilig? Auf dem Plakat standen nachher neben "Familie" und "Freunden"
auch "Mein Haustier", "Computer" und "Fußball". Weiterhin konnten sich die Teilnehmer
über die Bedeutungen der verschiedenen Namen Gottes und die Bedeutung ihres eigenen Namens informieren.
In einem anderen Raum konnten die Teilnehmer mittels selbst gebautem Aufzug eine "Fahrt in den Himmel" unternehmen,
um der Frage "Wo wohnt Gott?" auf den Grund zu gehen.
Den Unterschied zwischen arm und reich konnten die Teilnehmer auf einem großen Tisch betrachten. Gleich daneben war
die Geschichte des Brotes ausgestellt. Im Anschluss gab es ein Gespräch über das "Brot der Erlösung".
Ein nachgestellter Gerichtssaal regte die Teilnehmer zum Nachdenken über Schuld und Vergebung an. Dabei durften die Kinder
ihre Sünden auf Zettel schreiben, die im Anschluss auf dem Außengelände verbrannt wurden.
Die letzte Station stellte die Versuchungen dar, mit denen wir uns täglich konfrontiert sehen: Lügen, Naschen,
Faulenzen, Problemen aus dem Weg gehen und vieles mehr. Daran anschließend durften die Teilnehmer ihre eigenen Ideen
zum Thema Erlösung auf-schreiben. Dabei kamen die unterschiedlichsten Ideen, wie zum Beispiel "in die Kirche
gehen", "jemandem vertrauen können", "Musik hören" und auch "schulfrei haben",
zusammen. Als Symbol für Erlösung konnten die Teilnehmer eine Fußwaschung genießen.
Im großen Saal gab es einiges für die Teilnehmer, die noch auf den Parcours warten mussten, oder bereits fertig
waren: Eine Ausstellung, die das Vater Unser in den verschiedensten Sprachen zeigte, sowie diverse Mal- und Bastelangebote.
Der Aktion ging eine lange Planungs- und Vorbereitungszeit voraus, die aber sehr viel Spaß gemacht hat. Obwohl nur
15 Kinder, Jugendliche und Erwachsene den Parcours besucht haben, war es trotzdem eine sehr gelungene Aktion. Daher geht an
dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer, die bei der Planung, Vorbereitung
und Durchführung mitgeholfen haben.
Martin Villis