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In welchen Spuren gehe ich,
welchen Sternen folge ich?
Habe ich einen Leitstern für mein Leben, gibt es eine Maxime für mein Handeln?
Oder folge ich der Masse,
trotte meinen Freundinnen und Freunden hinterher, kopiere meine Eltern?
Ist mein Idol ein "Sternchen" aus dem Musikhimmel oder der Filmwelt?
Die Weisen aus dem Morgenland entdeckten den Wegweiser ihres Lebens.
Der Stern, der sie führte, gab ein Ziel an: das Kind in der Krippe, Jesus Christus.
Und kein Weg war zu weit, keine Strecke zu beschwerlich, um diesem Stern zu folgen.
Nicht Jerusalem, Zentrum der Macht, war ihr Ziel:
Ihre Zukunft war ein Stall in Bethlehem und das kleine Kind in der Krippe:
der Messias, der Heiland der Welt. Als sie das verstanden hatten, waren sie am Ziel.
Da knieten sie nieder und beteten ihn an.
Die scheinbar Großen machten sich klein vor dem scheinbar Kleinen.
Das Geschehen von Weihnachten stellt die Welt auf den Kopf:
Kleines wird groß, Großes wird klein. Ist das die Logik Gottes?
Aber finde ich mich hier wieder im "Kleinmachen" und "Anbeten"?
Bin ich nicht lieber stark und mächtig und lasse mich anhimmeln?
Vor wem werde ich bescheiden, kann ich "ich selber" sein?
Vor Gott brauche ich mich nicht verstellen.
Wenn ich seine "wahre Größe" erkenne,
kann ich sein, wer ich bin,
seiner Logik darf ich folgen.
Vielleicht kann ich dann auch von mir sagen:
Er kniete nieder und betete an.
Von den drei Weisen wird berichtet,
dass sie nach der Begegnung mit dem Jesuskind
auf einem anderen Weg heimkehrten -
übertragen bedeutet dies Umkehr,
sie kehrten verwandelt heim.
Kann mich die Begegnung mit Jesus verändern
oder falle ich in den alten Trott zurück?
Lasse ich mich von Gott ergreifen, dass ich neue Wege einschlagen kann?
Gemeinsam mit anderen Menschen auf dem Weg des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe?
Das wäre ein lohnender Wert, der Zukunft verspricht.
Peter Jansen
aus: Pray, Das Jugendgebetbuch zum WJT 2005