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"Wetten dass...?" - So fragt man in einschlägigen Fernsehshows - aber neuerdings auch beim BDKJ.
Der BDKJ Bundesverband hatte im Vorfeld der Bundestagswahl mit dem Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse gewettet, dass man in
allen Wahlbezirken mit mindestens fünf Kandidaten für den Bundestag (politisch) ins Gespräch kommt.
So war auch "unser" Stadtverband aufgerufen, die Wette mit einzulösen. Für unsere Stadt ergab sich aber ein recht
kompliziertes Bild:
Gehört doch die Stadt Castrop-Rauxel zum Kreis - und somit auch zum Wahlkreis - Recklinghausen (RE).
Kirchlich jedoch sind "wir" im Gegensatz zu RE "Paderborn" und nicht "Münster" angegliedert. Da der
größte Teil von RE im Bistum Münster gelegen ist, wurde sich auf Bundesebene darauf geeinigt, dass für Castrop-Rauxel
der BDKJ RE die Wette einlösen sollte.
Soweit so gut. Wir waren aber somit irgendwie aus dem Rennen.
Da die politische Partizipation von Kindern und Jugendlichen nach unserer Auffassung aber ein recht wichtiger Aspekt ist, hatten wir
uns dafür entschieden, die Wetteinlösung möglichst in (enger) Kooperation mit dem BDKJ RE anzugehen.
Trotzdem ja RE nicht wirklich weit weg ist, hatten wir aufgrund mangelnder "kirchlicher" Bindung bisher noch nicht viel mit
dem dortigen BDKJ zu tun.
Um nun die Wette einzulösen, sollte es am 19.09 - also kurz vor knapp der Wahl - eine kleine Wahlparty geben. Hierzu wurden alle
Direktkandidaten für den Bundestag der Wahlkreise RE I und II eingeladen, die auch (fast) alle zusagten.
Die Vorbereitungen und Planungen der Veranstaltungen waren sehr spaßig aber natürlich auch konstruktiv. Einer der positiven
Aspekte dieser Veranstaltung war damit sicherlich, dass wir den BDKJ RE ein bißchen näher kennengelernt haben und eine
weitere Zusammenarbeit beiderseits als sehr sinnvoll angesehen wurde.
Die Veranstaltung selber fand dann am 19.09. in der Diskothek "Old Daddy" in Haltern statt. Eine "Location" die zwar
jugendgemäß ist und für den Politik-Talk somit einen geeigneten Rahmen bot; jedoch verkehrstechnisch nicht wirklich gut
zu erreichen ist. Trotzdem fanden rund 150 Jugendliche den Weg in die Disko, um die Bundestagskanditaten einmal näher kennenzulernen.
Neben einer kurzen Vorstellungsrunde und persönlich auf die Kandidaten zugeschnittenen Fragen gab es auch die Möglichkeit, sich
per Karten und SMS in die Diskussion mit Fragen an die Politiker einzumischen.
Daneben wurden alle Anwesenden gebeten, á la "Sonntagsfrage" eine Stimme abzugeben, so dass zum Schluss ein regionales
(Jugend)Wahlergebnis mit einem überraschend guten Abschneiden für die Grünen präsentiert werden konnte.
Der Abend klang dann mit einem kostenlosen Buffet und einer Party aus.
Insgesamt kann man sagen, dass diese Wahlparty - trotz der leider bescheidenen Beteiligung aus Castrop-Rauxel - dazu beigetragen hat,
a) den BDKJ RE näher kennenzulernen,
b) die lokalen Politik-Größen mal live erleben zu können,
c) den BDKJ (auch in der Politik) bekannter zu machen und
d) das Interesse für Politik geweckt bzw. gefördert zu haben.
Markus Ziganki