Blick über'n Kirchturm - Herbst 2005

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Tage der Begegnung in Obercastrop und Merklinde

"Gäste sind ein Segen" - dieses Motto der Tage der Begegnung haben die Obercastroper und Merklinder Gastgeber ganz und gar verinnerlicht. Wir hatten Glück: Die Kirchengemeinde aus Dortmund-Kirchlinde hatte uns dankenswerter Weise 28 französische Gäste aus der Diözese Nantes weiter gegeben, so dass wir am Donnerstagabend nach vier Stunden Warten endlich unsere Gäste begrüßen durften. Es folgten wunderschöne Tage, die allen, die in irgendeiner Weise mitgewirkt haben, sicher lange in Erinnerung bleiben werden. Am Freitag hieß es "Under Construction". Während einige Gastgeber mit ihren Franzosen das Ruhrgebiet erkundeten, zeigten die anderen Einsatz im Kindergarten oder am Bookenkreuz in St. Elisabeth. Abends fuhren alle zusammen zu "World Wide Together" nach Dortmund, am Samstag verlebten wir einen zugleich bewegenden als auch belebenden Tag in Paderborn. Als Höhepunkt unserer gemeinsamen Tage fand am Sonntag ein Fest der Begegnung rund um die St. Elisabethkirche statt. Die Obercastroper Gemeinde hatte extra den traditionellen Bookensonntag vorgezogen, um ihren Gästen einiges zu bieten.
Die geplante Prozession zum Bookenkreuz auf dem Eselsberg musste aber leider ausfallen, weil das Wetter nicht mitspielte. Doch wir ließen uns nicht entmutigen und feierten mit beiden Gemeinden einen mitreißenden Gottesdienst, musikalisch gestaltet vom St. Elisabeth-Kirchenchor. Zum Friedensgruß wurde ein Friedensnetz von allen gemeinsam geknüpft, das dann symbolisch über einem riesigen Erdball ausgebreitet wurde - als Zeichen der Freundschaft zwischen den Gästen und Gastgebern. Die französischen Gäste bedankten sich auf ihre ganz eigene Art bei "ihren" Familien: Sie sangen einige Lieder zu biblischen Geschichten und führten folkloristische Tänze auf. Das Fest endete mit einem gemeinsamen Singen, für das die Merklinder Jugendband "For heaven’s sake" einige internationale Lieder vorbereitet hatte. Als die Franzosen am Montag nach einem gemeinsamen Frühstück nach Köln abfuhren, fiel allen der Abschied schwer.
Es war einfach zu schön, christliche Gastfreundschaft und Nächstenliebe mal auf diese Art und Weise praktisch zeigen zu können.

Christina Waimann

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